Tourismus droht Minus im Sommer

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Präsident der Hoteliervereinigung schlägt Alarm: Wegen schlechten Wetters und Krise könnte der Tourismus im Sommer einbrechen. Von Niki Fellner

Heute präsentiert die Statistik Austria die österreichweiten Tourismus-Zahlen für den Mai 2009 – und die werden wohl etwas schlechter ausfallen als im Vorjahr. So gab es beispielsweise in Wien – wo die Mai-Zahlen schon vorliegen – bei den Nächtigungen einen Rückgang von 8,4 Prozent gegenüber 2008.

Die Touristiker sind aufgrund der Mai-Zahlen jedenfalls in Alarmbereitschaft: „Wir befinden uns im Blindflug in den Sommer“, poltert Sepp Schellhorn, Präsident der Österreichischen Hoteliersvereinigung. Schellhorn rechnet aufgrund des schlechten Wetters auch im Juni mit einem deutlichen Minus bei den Nächtigungen.

Zweistelliges Minus? Und im Sommer könnten die Nächtigungs-Zahlen sogar noch stärker einbrechen: „Wir haben Glück, wenn das Minus im Sommer nicht zweistellig ausfällt“, warnt Schellhorn.

5 Mio. Euro Soforthilfe

Der Ober-Hotelier fordert daher vom Wirtschaftsministerium insgesamt 15 Millionen Euro für Werbemaßnahmen, um den Negativ-Trend noch umzukehren. „Davon brauchen wir 5 Millionen schon im Sommer.“ Und Schellhorn greift Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an: „Der Herr Minister lehnt sich zurück und tut so, als wäre alles in Ordnung, anstatt die Tourismuswirtschaft in der Krise zu unterstützen.“

Bei der Österreich Werbung beruhigt man indessen: „Wir sind für den Sommer vorsichtig optimistisch.“ Die Buchungs-Anfragen würden sich auf Vorjahresniveau befinden. Aber auch hier stellt man klar: „Die Zeit der Rekord-Sommer ist vorbei.“

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