Trotz Krise Wirtschaftswachstum in China

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Chinas Wirtschaft hat wieder Fahrt aufgenommen und ein Hoffnungssignal in der weltweiten Konjunkturkrise gesetzt. Im Frühjahr wurde das erklärte Wachstumsziel von acht Prozent nur knapp verfehlt: Mit 7,9 Prozent legte die Wirtschaftsleistung von April bis Juni kräftiger zu als zu Jahresbeginn, wie aus den offiziellen Zahlen in Peking hervorgeht. Im 1. Quartal war das Plus bei 6,1 Prozent gelegen.

Die Volksrepublik hat damit den Einbruch im Exportgeschäft durch einen Aufschwung auf dem Binnenmarkt aufgefangen, der durch milliardenschwere Konjunkturprogramme angeschoben wurde. China wird damit immer stärker zum Hoffnungsträger für die lahmende Weltwirtschaft. "Während sich in den USA und Europa erst jetzt das Frühlingserwachen in harten Daten widerspiegelt, gibt die chinesische Wirtschaft bereits wieder Vollgas", sagte der Deutschland-Chefvolkswirt von Unicredit, Andreas Rees.

China hat ein Konjunkturprogramm von vier Bill. Yuan (417 Mrd. Euro) aufgelegt. Dies soll zusammen mit einer Rekord-Kreditvergabe dazu führen, das Regierungsziel von acht Prozent Wachstum zu schaffen.

Ein Sprecher des chinesischen Statistikamtes sieht das Land auf gutem Weg, sein Wachstumsziel zu erreichen: "Allerdings ist die Erholung nicht voll ausgewogen, da einige Bereiche noch hinterherhinken", räumte er ein. Wegen der anhaltenden Nachfrageflaute an den Weltmärkten fiel die Differenz von Exporten und Importen im ersten Halbjahr negativ aus, wodurch die Wirtschaftsleistung um 2,9 Prozent gedrückt wurde. Wäre der Außenhandel nicht zum Bremsklotz geworden, hätte das Land sogar mit zweistelligem Wachstum wie in früheren Boomzeiten glänzen können.

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