Die Übernahmepläne des US-Mobilfunkers Sprint für die amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom sorgen am Aktienmarkt für gute Stimmung. An der Frankfurter Börse schnellte die T-Aktie im frühen Handel mit einem Plus von 3,5 Prozent an die Dax-Spitze.
Sprint prüfe derzeit mögliche Wettbewerbsbedenken und könnte ein Angebot für T-Mobile US im ersten Halbjahr kommenden Jahres starten, schrieb das "Wall Street Journal". Nach Meinung von Experten könnte die Strategie aufgehen - wenn die Regulierer die Milliardenübernahme nicht verbieten.
Citigroup-Analyst Michael Rollins sieht in einem Schulterschluss von Sprint mit T-Mobile USA einen erheblichen Schub in der Konkurrenz mit den Marktführern. Die Genehmigung der Regulierer zu erhalten, könne aber schwierig werden. Doch habe Sprint bessere Chancen als sie der Telekomriese AT&T hatte. Die Telekom hält noch rund 70 Prozent an T-Mobile US und hatte 2011 vergeblich versucht, die Tochter an AT&T zu verkaufen. Die US-Kartellwächter befürchteten eine so massive Schwächung des Wettbewerbs, dass sie dem Deal einen Riegel vorschoben. Im Fall von Sprint und T-Mobile US würden sich allerdings "nur" die Nummern drei und vier im Markt zusammenschließen. Sie hätten zusammen rund 53 Millionen Vertragskunden.