UniCredit will strategischen Plan revidieren

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Der UniCredit-Aufsichtsrat will seinen strategischen Entwicklungsplan revidieren. Angesichts der Unsicherheit im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Perspektiven wolle die UniCredit ihren strategischen Plan nach einer Stabilisierung der Marktbedingungen ändern, hieß es im Prospekt, der anlässlich der am Montag beginnenden Kapitalerhöhung der Bank veröffentlicht wurde.

Mit der Kapitalerhöhung holt sich die Mailänder Bank-Austria-Mutter 3,999 Mrd. Euro an frischem Aktienkapital. Die Kapitalaufstockung soll bis zum 29. Jänner laufen. Die neuen Aktien werden zu einem Emissionspreis angeboten, der um 29 Prozent unter dem aktuellen Referenzkurs liegt. Der endgültige Emissionspreis beträgt 1,589 Euro je Aktie.

An der Kapitalerhöhung beteiligen sich die wesentlichsten UniCredit-Aktionäre, darunter die libysche Zentralbank. Die Sparkasse Cariverona, der mit einem Anteil von 5,72 Prozent der stärkste Einzelaktionär der UniCredit ist, entscheide am Montag über ihre Teilnahme an der Kapitalerhöhung, berichtete die Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Samstag.

Mit der Kapitalaufstockung verzichtet die UniCredit offiziell auf Staatshilfe von Italien und Österreich. Nach der Kapitalerhöhung wird die Bank mit der Neuorganisation des Italien-Geschäfts beginnen. Der Umstrukturierungsplan sieht den Zusammenschluss von UniCredit mit den Töchtern Banco di Roma und Banco di Sicilia vor. Nach bisherigen Plänen soll die Hälfte des Emissionserlöses zur Kapitalstärkung in die für Osteuropa zuständige Tochter Bank Austria nach Wien fließen.

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