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Agrana schreibt wegen Ukraine-Kriegs weitere 91 Mio. Euro ab

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Der börsennotierten Agrana-Konzern hat sein operatives Ergebnis im ersten Halbjahr 2022/23 im Periodenvergleich auf 86,5 Mio. Euro mehr als verdoppelt.

Ein Treiber war das verbesserte Ethanolgeschäft. Das Segment Zucker kam auch wieder aus der Verlustzone. Die Konzernumsatzerlöse stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um knapp 26 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro. Außerordentlich abgeschrieben werden mussten allerdings weitere 91,3 Mio. Euro wegen des Ukraine-Kriegs.

Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr tätigte die Agrana aus demselben Grund Abschreibungen in der Höhe von 70 Mio. Euro. Die neuesten Abschreibungen stammen aus dem Frucht-Segment des Konzerns, teilte dieser am Mittwochabend mit.

Energie- und Rohstoffkosten belasten

Die Agrana führt den weiter andauernden Krieg in der Ukraine und die Verwerfungen an den Energie- und Rohstoffmärkten sowie rasant steigende Kapitalkosten als Gründe dafür an, dass eine Werthaltigkeitsprüfung für die "Cash Generating Unit (zahlungsmittelgenerierende Einheit, Anm.) Frucht" ausgelöst wurde. "Dabei wurden zahlungsunwirksame Wertminderungen auf Assets und Goodwill ermittelt, die das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) im ersten Halbjahr 2022/23 (1. März bis 31. August 2022) mit 91,3 Mio. Euro belasten", berichtete die Agrana.

Trotzdem bleibe man dabei, dass das EBIT im Gesamtjahr deutlich - um mehr als 50 Prozent - gegenüber dem vorigen Geschäftsjahr ansteigen werde. Voriges Jahr lag es bei 24,7 Mio. Euro.

Nun im Halbjahr wird das EBIT mit 11 Mio. Euro angegeben. Vor einem Jahr betrug es noch knapp 45 Mio. Euro. Details zum ersten Halbjahr sind für 13. Oktober angekündigt.

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