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Brauerei Zwettl steigerte Getränkeausstoß 2022 auf 216.800 Hektoliter

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Die Privatbrauerei Zwettl und die zugehörige Bierwerkstatt Weitra haben ihren Getränkeausstoß 2022 im Jahresvergleich um 3,24 Prozent auf 216.800 Hektoliter gesteigert.

196.600 Hektoliter entfielen nach Angaben vom Mittwoch auf Bier, um 0,72 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Der Durst ist zurück", kommentierten die Waldviertler die Entwicklung. Umsatzzahlen werden nicht bekanntgegeben.

2022 sei ein "gutes Jahr" gewesen, hieß es aus Zwettl. Das Vorkrisen-Niveau sei zum zweiten Mal in Folge absatz- und wertmäßig übertroffen werden. Herausfordernd für die Brauerei seien "die massiven - und in dieser Form noch nie da gewesenen - Kostensteigerungen in nahezu allen Bereichen" gewesen. "Die Ausgaben für Energie, Rohstoffe, Treibstoffe, Logistik und Verpackung nahmen Dimensionen an, die nach wie vor schwer abbildbar sind." Daraus folgende Preisanpassungen seien "unausweichlich" gewesen.

Der Bier-Absatz habe sich 2022 wieder vom Handel in Richtung Gastronomie verschoben und nahezu auf dem "sonst üblichen Niveau" eingependelt. Nach Ende der Corona-Beschränkungen seien die Umsätze in Lokalen deutlich angestiegen. Vor allem Fassbier sei wieder sehr gefragt gewesen. Laut Karl Schwarz, der die Brauerei in fünfter Generation führt, ist 2022 mengenmäßig um 51 Prozent mehr Bier als im Jahr zuvor in der Gastronomie abgesetzt worden. Dennoch sei man noch "nicht ganz auf Vorkrisen-Niveau angelangt."

Schwarz kündigte für die kommenden Jahre ein "viele Millionen Euro" schweres Investment in die Produktion und neue Anlagen an. "Um uns fit für die Zukunft aufzustellen und mittelfristig von fossilen Energieträgern zu lösen", wie er betonte. Schon 2023 werde die bestehende, 980 Paneele umfassende Photovoltaikanlage um weitere 1.308 Module erweitert. In Summe sollen dann jährlich bis zu 870.000 kWh an Sonnenstrom erzeugt und damit mehr als die Hälfte des Eigenbedarfs der Brauerei abgedeckt werden.

Hingewiesen wurde am Mittwoch auch darauf, dass "für einen Großteil der Mitarbeitenden auf Wunsch die Vier-Tage-Woche möglich" sei. 135 Beschäftigte stünden für "1.693 Jahre an Erfahrungsschatz" im Unternehmen.

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