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Hohe Öl- und Gaspreise: OMV verdreifachte operativen Gewinn

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Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat heuer im 1. Quartal einen operativen Gewinn (vor Sondereffekten) von 2,62 Milliarden Euro erzielt.  Die Erlöse stiegen vor allem wegen der hohen Gaspreise um 146 Prozent auf 15,8 Mrd. Euro.  

Allerdings wurde der tatsächlich erzielte Gewinn (nach Sondereffekten) durch kräftige Abschreibungen gedrückt: Zur Nord-Stream-2-Gaspipeline, bei der die OMV ein Co-Financier war, wurde am 5. März ein ausstehender Betrag von gut 1 Mrd. Euro (inkl. Zinsabgrenzung) "vollständig wertberichtigt". Diese nicht zahlungswirksame Wertberichtigung im Finanzerfolg werde für Q1 als Sondereffekt ausgewiesen.

Für den 24,99-Prozent-Anteil am Juschno-Russkoje-Gasfeld hat die OMV die Konsolidierungsmethode angepasst - wegen der Gegensanktionen, die die russische Regierung am 28. Februar angekündigt hat. Ab 1. März werde gemäß IFRS 9 zum Zeitwert bewertet. Zusätzlich wurde eine Wertberichtigung zur vertraglichen Position gegenüber Gazprom aus der Neufeststellung der Reserven dieses Gasfelds vorgenommen.

Russland-Abschreibungen drückten Nettogewinn

Wegen dieser hohen Abschreibungen im Russland-Geschäft ist der Nettogewinn auf 546 Mio. Euro gesunken (Q1 2021: Mio. Euro).  

Ölpreis von 95 Dollar erwartet

Die OMV erwartet für 2022 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von rund 95 US-Dollar pro Barrel - die bisherige Preisprognose lag bei 75 Dollar. 2021 kostete ein Fass der Nordsee-Sorte Brent durchschnittlich 71 Dollar.

Doppelt so hoher Gaspreis

Der durchschnittlich realisierte Gaspreis wird für heuer bei 45 Euro je Megawattstunde (MWh) erwartet. Bisher rechnete man für heuer mit einem Gaspreis von 25 Euro je MWh, 2021 lag er bei 16,5 Euro je MWh.

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