Familien-"Opposition" rund um Christoph Swarovski, den Tiroler Industrie-Präsidenten, bekam in Schiedsklagen recht.
Im Streit unter den Gesellschaftern rund um den Konzernumbau des Tiroler Kristallkonzerns Swarovski hat die "Opposition" rund um den Tiroler IV-Präsidenten Christoph Swarovski nun in Schiedsklagen recht bekommen. Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtete, soll die Strukturreform - konkret der Einstieg der Schweizer Swarovski International Holding in das Stammhaus in Wattens und weitere Einschränkungen der Gesellschafterrechte - offenbar rechtswidrig sein.
Dies gehe aus einem Urteil des Schiedsgerichtes hervor. Alle damit verbundenen rechtswidrigen Beschlüsse seien demnach nichtig bzw. müssten rückabgewickelt werden, führte die "TT" aus. Somit seien alle Gesellschafter wieder direkt beteiligt und der bekannte Familienbeirat aus sechs Mitgliedern werde weiterhin die Interessen der Gesellschafter im In- und Ausland vertreten.
Als zentraler Punkt der Strukturreform, die von Ex-CEO Robert Buchbauer angetrieben worden war, galt der damalige Einstieg der in der Schweiz ansässigen Swarovski International Holding (SIH) in die Daniel Swarovski KG in Österreich im Zuge einer Kapitalerhöhung. Laut den damaligen Beschlüssen hätte die SIH mit über 80 Prozent die Mehrheit übernommen und damit die Rechte der einzelnen Gesellschafter ausgehebelt. Das Schiedsgericht stellte nunmehr laut dem Bericht jedoch fest, dass dies der seit Jahrzehnten gültigen Familienverfassung von Swarovski widerspreche.
Der Konzern bestätigte gegenüber der APA, dass "Entscheidungen gefallen" seien, die nun geprüft würden. Im Fokus des Handelns stehe "Kontinuität" sowie die "nachhaltige Absicherung von Swarovski auf allen unternehmerischen Ebenen und auf allen Märkten", wurde betont. Die Transformation zeige bereits Wirkung und laufe "unter der Führung des neuen CEO Alexis Nasard mit dem Ziel, das Geschäftsmodell entlang der Wertschöpfungskette skalierbar und auf profitables Wachstum ausgerichtet anzupassen" weiter, wurde unterstrichen.