Mehrheit hält thailändische Familie Yoovidhya

Krimi um die Macht im Red-Bull-Konzern

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Die Situation ist verzwickt, denn die Mehrheit an Red Bull hält die thailändische Familie Yoovidhya. Wer Mateschitz an der Spitze des Milliardenkonzerns Red Bull nachfolgen könnte.

Fuschl. Dass das Red-Bull-Imperium ohne Didi Mateschitz nicht mehr das gleiche sein wird, ist keine Frage. Ohnehin aber ist ein Nachfolger an der Spitze des Milliarden-Konzerns nicht so einfach zu installieren.  Denn die Mehrheit an Red Bull gehört mit 51 % der thailändischen Familie Yoovidhya, auf welche die Erfindung des Energydrinks zurückgeht.

Mateschitz konnte, obwohl mit 49 % Minderheitseigentümer, bei Red Bull allein entscheiden. Das soll laut Gesellschaftervertrag aber nur für ihn persönlich gegolten haben. Ein Nachfolger braucht für alles die Zustimmung des Yoovidhya-Clans – zuallererst schon für die Kür zum Konzernboss.

Ein logischer Kandidat für die Nachfolge an der Konzernspitze wäre Mateschitz’ einziger Sohn Mark. Der 30-Jährige tauchte zuletzt häufiger in führenden Funktionen in Zweigen der Aktivitäten seines Vaters auf. Eine aktive Rolle im Kerngeschäft rund um die blaue Dose hatte Mark Mateschitz bislang nicht.  Dass Mateschitz junior gleich an die Spitze des Konzerns tritt, halten Insider für unwahrscheinlich.

Krimi um die Macht im Red-Bull-Konzern
© TZ ÖSTERREICH
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Führung: Künftig für alles Sanctus der Thailänder

Künftiger Chef. Bis ein neuer Red-Bull-Chef feststeht, wird das Geschäft unter der bewährten Führung von Mateschitz’ langjährigem Managementteam weiterlaufen. Ohne den Sanctus des Yoovidhya-Clans dürfte aber nichts mehr gehen bei Red Bull. Möglich, dass die Thailänder eigene Pläne für Führung und künftige Ausrichtung von Red Bull haben.

Familienoberhaupt Chalerm Yoovidhya ist Anfang 70. Sein Sohn Vorayuth kommt für eine Funktion in der Firma kaum in Frage, er hat eine Anklage am Hals. Möglich ist ein externer Manager als Red-Bull-Boss.

Mateschitz hat heuer Ende August notariell eine Änderung in seiner Privatstiftung Kunst und Kultur DM vorgenommen, berichtete der trend. Der Stiftungszweck wurde um „Sport“ erweitert. Das könnte heißen, dass Engagements abseits des Getränke-Business – von Sport bis Medien und Kultur – bei anderer strategischer Orientierung des Red-Bull-Konzerns aus der Stiftung weiter finanziert werden könnten.

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