Alexis Nasard

So baut der neue Chef bei Swarovski um

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Alexis Nasard, der Neue an der Spitze des Kristallkonzerns Swarovski, kommt erstmals nicht aus der Eigentümerfamilie.

Mit Alexis Nasard hat der Tiroler Kristallkonzern Swarovski seit Juli 2022 erstmals in seiner 127-jährigen Geschichte einen Boss, der nicht aus der Eigentümerfamilie kommt. Jetzt präsentierte der aus dem Libanon stammende Manager mit viel Erfahrung im Markenartikelgeschäft (u.a. Heineken, Procter & Gamble) in Wien die Strategie, mit der das Traditionsunternehmen wieder auf Hochglanz poliert werden soll. Zuletzt hatte Swarovski vor allem mit Streitigkeiten im Familien-Clan von sich reden gemacht.

Fokus auf Luxus

Nasard richtet den Konzern aufs Luxus-Segment aus. Luxus bedeute bei Swarovski Tradition, Kreativität, handwerkliches Können, Qualität und ein gewisses Maß an "Seltenheit".

So baut der neue Chef bei Swarovski um
© APA/ROLAND SCHLAGER
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Heuer 10 Prozent Umsatzplus

Markenstärke und Professionalität seien große Trümpfe von Swarovski. „An der Wettbewerbsfähigkeit müssen wir noch etwas arbeiten. Aber wir sind zurück auf Wachstumskurs“, sagt Nasard. Das Jahr 2022 werde Swarovski mit einem Umsatzplus von 10 % gegenüber dem Vorjahr abschließen – „das größte Plus seit 2015“. Der Umsatz liege demnach heuer bei rund 1,9 Mrd. Euro, bestätigte Nasard, ohne genaue Zahlen zu nennen.

Der bisher größte Markt für Swarovski - China - ist laut Nasard im Jahresvergleich um 28 % geschrumpft. Aktuell sind die USA der stärkste Markt mit rund 20 % des Gesamtgeschäfts von Swarovski. China bleibt Nummer 2, mittelfristig sieht Nasard hier wieder Wachstumschancen: "China wird nicht verschwinden". Ohne den chinesischen Markt liege das Wachstum heuer "im oberen zweistelligen Prozentbereich". 

Österreich sei ein kleiner, aber feiner Markt - und einer der wachstumsstärksten mit einem Plus von heuer 23 %. "Wir freuen uns, dass wir in unserem Heimmarkt so gut ankommen", sagt Nasard.

Das Russland-Geschäft sei nicht mehr nennenswert. Die Entscheidung, ob sich Swarovski hier ganz zurückziehe, soll demnächst fallen. Nasard: "Es ist selbstverständlich, dass wir uns sanktions-konform verhalten."

2023 Rückkehr in Gewinnzone

„Beim Gewinn sind wir noch nicht dort, wo wir hin wollen“, so Nasard. Das operative Ergebnis habe aber 2022 um 70 % zugelegt. Der Turnaround hinsichtlich Profitabilität soll "in den nächsten 18 Monaten" gelingen. 2023 soll Swarovski wieder Gewinne schreiben.

Der Kristallkonzern hat derzeit weltweit  18.500 Mitarbeiter, davon rund 3.000 am Stammsitz Wattens. Konkrete Pläne, den Personalstand zu verringern, gebe es nicht – es sei aber auch nicht ausgeschlossen.

Swarovski-Shops gibt es 6.700, davon 1.300 direkte - der Rest sind Franchise-Geschäfte oder etwa in Kaufhäuser integrierte Standorte. Seit 2012 wurden über 5.000 Verkaufspunkte geschlossen. Für 2023 kündigt Nasard die Eröffnung von zwei neuen Swarovski Flagshipstores an.

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Und die Familie?

Er könne den Kristallkonzern jedenfalls führen, ohne dass die Familie dreinrede. „Das Wohl des Unternehmens ist in aller Interesse.“  Die Änderung der Führungsstruktur sei ein entscheidender Schritt für Swarovski. In der Geschäftsleitung, der Nasard vorsteht, sind insgesamt neun Personen, davon keine aus der Eigentümerfamilie. Der Verwaltungsrat setzt sich aus acht Mitgliedern zusammen - drei stammen aus der Familie, fünf sind externe, darunter auch die Vorsitzende des Gremiums, Luisa Delgado, 

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