US-Behörden beobachten 416 Problembanken

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Trotz Anzeichen einer Wirtschaftserholung ist die Zahl der Problembanken in den USA massiv gestiegen. Der staatliche Einlagensicherungsfonds FDIC führte im zweiten Quartal 416 Banken und Sparkassen auf seiner Beobachtungsliste und damit 111 mehr als im ersten Vierteljahr.

"Wir erwarten, dass die Zahl der Problembanken und Zusammenbrüche weiter zunimmt, auch wenn sich die Wirtschaft allmählich erholt", erklärte FDIC-Chefin Sheila Bair. Die US-Aufsichtsbehörden schlossen in diesem Jahr bereits 81 Banken. 2008 waren es 25 Institute, 2007 nur drei.

Nachdem die Branche im ersten Quartal einen Gewinn von insgesamt 7,6 Mrd. Dollar (5,33 Mrd. Euro) verzeichnen konnte, fiel bei den US-Banken laut FDIC im zweiten Quartal wieder ein Verlust von 3,7 Mrd. Dollar an. Vor allem der Anstieg an faulen Krediten und Wertberichtigungen von Finanzanlagen machten den Instituten zu schaffen.

Größere Rückstellungen für weitere Bankenpleiten belasteten auch die Mittel des FDIC. Diese sanken um 2,6 auf 13 Mrd. Dollar. Dennoch sieht die FDIC-Chefin Grund zum Optimismus. Obwohl die Probleme bleiben, gibt es zunehmend Hinweise dafür, dass die US-Wirtschaft allmählich wieder wächst", sagte Bair. "Die Verfassung der Bankenbranche ist immer ein nachlaufender Indikator."

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