Der Hotelkonzern Marriott International leidet weiterhin schwer unter der Wirtschaftskrise und erwartet keine schnelle Besserung. Der Gewinn brach im zweiten Quartal um mehr als drei Viertel auf 37 Mio. Dollar (26,2 Mio. Euro) ein. Der Umsatz fiel um fast 20 Prozent auf knapp 2,6 Mrd. Dollar, wie der US-Konzern in Bethesda (Maryland) bekanntgab.
Das weitere Geschäft sei derzeit sehr schwer vorherzusagen. Die Buchungen der Kunden würden immer kurzfristiger. Zuletzt habe auch die Schweinegrippe das Geschäft belastet. Der weltweit zu den größten Hotelbetreibern zählende Konzern erwartet erneut sinkende Einnahmen pro Zimmer.
Die Gesellschaft verwaltet vor allem Hotels für andere und besitzt kaum mehr eigene Häuser. Zu den Marken gehören Ritz-Carlton, Renaissance und Marriott. Ende Juni managte das Unternehmen weltweit knapp 3.300 Hotels und Appartement-Anlagen mit fast 577.000 Zimmern. Insgesamt sollen im laufenden Jahr rund 30.000 Zimmer hinzukommen.
Auf den Gewinn drückten zuletzt hohe Kosten für die Restrukturierung sowie Steuereffekte. Dank starker Einsparungen fiel das Ergebnis aber zumindest nicht ganz so stark wie von Analysten erwartet. In den zwei vorangegangenen Quartalen hatte Marriott rote Zahlen geschrieben.
Für das laufende Quartal rechnet Marriott intern mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 0,09 und 0,14 Dollar. Im Gesamtjahr sollen es 0,76 bis 0,86 Dollar sein. Die Prognose sei aber so schwierig, dass Marriott sie nicht als offizielle Ankündigung verstanden wissen will.