US-Wettbewerbshüter lassen L'Oreal alt aussehen

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Der Kosmetikriese L'Oreal darf einige seiner hochpreisigen Hautpflegeprodukte in den USA künftig nicht mehr mit der Behauptung bewerben, diese könnten äußerlichen Alterungsanzeichen vorbeugen. Der französische Konzern einigte sich mit der Wettbewerbsaufsichtsbehörde FTC auf einen entsprechenden Vermarktungsstopp, um einen Rechtsstreit wegen irreführender Werbeversprechen abzuwenden.

Betroffen sind Produkte der besonders teuren Pflegeserien Lancome Genifique und L'Oreal Paris Youth Code, deren Hautalterungsschutz mit dem Slogan "wissenschaftlich erwiesen" angepriesen wurde. In Werbebotschaften hieß es, dank Fortschritten der Genforschung sei es mithilfe besagter Kosmetika möglich, binnen sieben Tagen eine "sichtbar jugendlichere" Haut zu bekommen. Bezahlen ließ sich der Branchenführer das mit bis zu 132 Dollar (rund hundert Euro) für einzelne Genifique-Produkte und bis zu 25 Dollar für Pflegemittel aus der Youth-Code-Serie.

"Es wäre ja schön, wenn Kosmetikprodukte unsere Gene verändern und die Zeit zurückdrehen könnten", erklärte die Verbraucherschutzabteilung der Federal Trade Commission (FTC) in einer Stellungnahme. "Aber L'Oreal konnte diese Behauptungen nicht belegen."

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Das französische Unternehmen versuchte sich nach der PR-Schlappe in Schadensbegrenzung: In einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP hieß es, die FTC habe immerhin nur einige "wenige" Werbeversprechen beanstandet, die nicht länger zum Einsatz kämen.

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