Verlust bei Air France KLM größer als erwartet

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Europas größte Fluggesellschaft Air France-KLM ist im ersten Geschäftsquartal tiefer ins Minus gerutscht als erwartet. Bei dem Nettoverlust von 426 Mio. Euro hätten auch ungünstige Verträge für Treibstoff-Hedging zu Buche geschlagen, teilte der Lufthansa-Rivale mit. Air France leidet wie die Konkurrenz stark unter der Wirtschaftskrise.

Jetzt hieß es, bei einem Aufschwung werde mit einer gewissen Stabilisierung des Umsatzes gerechnet. Zudem sei eine Reihe von Maßnahmen geplant, mit denen der Konzern wieder auf rentablen Kurs gebracht werden soll: neue Einschnitte im Frachtgeschäft, eine Überprüfung der Personalstärke sowie des Streckennetzes unter anderem in Europa.

Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 227 Mio. Euro gerechnet. Im Vorjahresquartal flog Air France noch einen Gewinn von 149 Mio. Euro ein. Das ungünstige Kerosin-Hedging schlug den Konzernangaben zufolge mit 252 Mio. Euro zu Buche. Airlines schließen oft für einen Teil ihres erwarteten Treibstoff-Bedarfs Verträge, der ihnen die spätere Lieferung zu einem festgelegten Preis garantiert.

Manager sparen bei Geschäftsreisen

Bereits vor kurzem hatte Air France einen Umsatzrückgang von mehr als einem Fünftel gemeldet. Daraufhin wurden Verluste prognostiziert. Vor allem bei den lukrativen Geschäftsreisen halten sich die Verbraucher derzeit zurück. Wie die Lufthansa zuvor bekanntgab, hat sie dies in der ersten Jahreshälfte in die roten Zahlen gedrückt.

Air France stellt sich noch auf eine längere Durststrecke im Passagiergeschäft ein: Bei einer Stabilisierung mit langsamer Erholung der Wirtschaft bis Ende des Jahres könne das Passagiergeschäft im zweiten Quartal weiter zurückgehen, wenn auch langsamer als im ersten Vierteljahr. Für die zweite Hälfte des Gesamtjahres rechnet die Fluggesellschaft mit einer Stabilisierung des Passagiergeschäfts im Vergleich zum Vorjahr. Eine Gewinnprognose wagte Air France nicht.

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