Weitere dubiose Zahlungen über Astropolis

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Über die zypriotische Briefkastenfirma Astropolis, die schon in der Buwog-Affäre eine Rolle spielte, sind noch andere "dubiose Geschäfte" abgewickelt worden. Involviert soll der Baukonzern Porr gewesen sein, berichtet "Die Presse". Demnach weist die frühere Geschäftsbeziehung zwischen der Baufirma und den Lobbyisten Peter Hochegger und Walter Meischberger "Ungereimtheiten" auf.

Dem Bericht zufolge wurde im Dezember 2005 zwischen der "Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprjekte GmbH" und der Astropolis der beiden Lobbyisten ein Honorar von 200.000 Euro vereinbart - für "die Erstellung einer Studie zur bestmöglichen Vorgangsweise bei der Evaluierung der neuen Märkte im Hinblick auf beabsichtigte Projektentwicklungen insbesondere im Bereich Büro-, Hotel-, Logistik- und Einkaufszentrenimmobilien". Die Rechnung dafür sei aber erst mit 23. Februar 2007 datiert worden.

Wie die Zeitung unter Berufung auf Insidern schreibt, soll das Geld für ganz andere Leistungen geflossen sein: In jenem Zeitraum habe die Porr nämlich an einem Bürogebäude am Linzer Hauptbahnhof mitgewirkt, in dem jetzt die Finanzlandesdirektion Oberösterreich untergebracht ist. Während der seinerzeit zähen Verhandlungen mit der Finanzbehörde soll der Porr-Tochter bedeutet worden sein, man könne den Abschluss für den Mietvertrag "beschleunigen" - mittels einer Zahlung von 200.000 Euro an eine zypriotische Firma.

Der Zeitung liegen Rechnungen vor, die belegen, dass die Porr-Tochter diesen Betrag bei der Errichtungsfirma "Terminal Tower Immobilien" - die ihr zum Teil gehört - in Rechnung stellte. Der Betrag wurde später rücküberwiesen - und dann an die Astropolis in Zypern überwiesen. Porr-Sprecher Peter Walda wollte laut Bericht zu den "Spekulationen keine Stellungnahme" abgeben.

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