AKW Krsko soll zwischen 2020 und 2025 fertig sein

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Der geplante zweite Reaktorblock im slowenischen Atomkraftwerk Krsko soll zwischen 2020 und 2025 gebaut werden. "Ich unterstütze den Bau des zweiten Reaktors, weil die Atomenergie für Slowenien sehr attraktiv und notwendig ist", sagt Wirtschaftsminister Matej Lahovnik.

Eine endgültige Entscheidung zum Ausbau des AKW Krsko soll bis Mitte 2010 im Rahmen des neuen staatlichen Energieprogramms gefasst werden. Der Wert des Projekts wird auf 3,5 bis 5 Mrd. Euro geschätzt.

Angesicht dessen werde dies nicht nur ein Projekt der slowenischen Energiewirtschaft, sondern des gesamten Landes sein, sagte der Minister. Beobachter halten es für unwahrscheinlich, dass die für den AKW-Bau erforderlichen Mittel in Slowenien allein aufzutreiben sein werden. Medienberichten zufolge ist vor allem Italien interessiert, sich an dem Bauprojekt zu beteiligen.

In Zusammenhang mit einer Volksabstimmung über den etwaigen AKW-Bau betonte Lahovnik, dass zuvor alle offenen Fragen wie die Ablage des Atommülls oder der Umweltauswirkungen geklärt werden müssen. "Wir müssen genaue Antworten haben, um glaubwürdig zu sein." Für ein Referendum in dieser Frage hat sich bereits Ministerpräsident Borut Pahor ausgesprochen.

Im Fall einer positiven Entscheidung über den Bau des zweiten Reaktorblocks würden zwischen 2011 und 2013 die nötigen Ausschreibungen durchgeführt werden, mit dem Bau würde man 2015 starten, geht aus den Projektanalysen hervor.

Der neue Block mit einer Leistung von 1000 bzw. 1600 Megawatt könnte 2020 in Betrieb genommen werden. Seine Betriebsdauer würde 60 Jahre betragen, mit der Möglichkeit einer 20-jährigen Verlängerung. Als mögliche Lieferanten werden der amerikanische Konzern Westinghouse, der Anfang der 1980er Jahre den ersten Reaktorblock in Krsko baute, die französische Areva oder die japanische Mitsubishi gehandelt.

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