Die hohe Verschuldung und das wachsende Defizit setzen Italien unter Druck. Die Staatsschuld wird bis Ende 2009 auf ein Rekordhoch von 115 % des BIP und 2010 auf 120 % des BIP klettern, geht aus dem jüngsten Bericht der OECD hervor.
Italiens Defizit wird laut den Experten in Paris bis Ende 2009 5,5 % des BIP betragen und im nächsten Jahr auf 5,4 % sinken. 2011 geht die OECD von einem Defizit von 5,1 % aus.
"Wegen der hohen Verschuldung hat Italien keine groß angelegten Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung ergreifen können. Das Land muss sich hinzu mit sinkenden Steuereinnahmen auseinandersetzen, wegen denen das Defizit bis Ende 2009 die 5-%-Schwelle überschreiten wird", heißt es im OECD-Bericht.
Wegen der Krise wächst im Land die Arbeitslosigkeit. Bis Jahresende wird sie von 6,8 auf 7,6 % steigen. 2010 wird dieser Prozentsatz auf 8,5 und 2011 auf 8,7 % wachsen. Einziger Trost: Die OECD revidierte die Wachstumsprognosen für die nächsten 2 Jahre leicht nach oben. Bis Ende 2010 wird das BIP um 1,1 % steigen, 2011 um 1,5 %.