Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember weiter gestiegen, der Zuwachs ist mit 14,6 % (gegenüber 2008) aber weiterhin rückläufig. Inklusive Schulungen waren im letzten Monat des Jahres 2009 381.623 Menschen ohne Arbeit, das waren um 48.510 mehr als im Dezember 2008. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen stieg um 8,9 % auf 312.771.
Höher als im November fiel der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bei den Schulungsteilnehmern mit 49,8 % (auf 68.852) aus. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ging auf 23.683 zurück, das sind um 21,9 % weniger als im Dezember 2009. Hier fiel der Rückgang stärker aus als im November 2009. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition beträgt demnach 8,6 %, die Arbeitslosenquote nach Eurostat 4,7 %.
Am stärksten vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen sind ältere Arbeitnehmer (+11,2 %) und Behinderte (+12 %) sowie nach Branchen die Herstellung von Waren (+17,8 %). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber Dezember 2008 um 45 % auf 8.524. Unterdurchschnittlich war der Zuwachs bei den Jugendlichen mit 6 % - bei den 15- bis 19-Jährigen sank die Arbeitslosigkeit sogar um 0,8 %.
Unter den Bundesländern hatte Oberösterreich mit plus 19,6 % den stärksten Zuwachs an gemeldeten Arbeitslosen, gefolgt von Vorarlberg (17,9) und Niederösterreich (10,7). Unter dem Durchschnitt lag der Anstieg in Tirol (8,6), der Steiermark (7,3), Kärnten (7,2), Salzburg (6,4) und Wien (5,1). Vergleichsweise am besten war die Lage im letzten Monat des Jahres 2009 im Burgenland, dort stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um nur 2,3 %.
Der Anstieg hat sich zwar weiter verflacht, aber "am Arbeitsmarkt kann es keine Entwarnung geben", sagte Sozialminister Hundstorfer. Auch im neuen Jahr gelte es, mit aller Kraft gegen die Auswirkungen der Krise anzukämpfen. Die Regierung setze mit dem Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspaket 2010 den Bildungsschwerpunkt fort.