Belgrad bereitet neuen Sparvorschlag vor

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Vor neuerlichen Gesprächen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), dessen Delegation am 24. August in Belgrad erwartet wird, bereitet die serbische Regierung ein weiteres Sparprogramm vor. Der Sparplan der Regierung sieht eine Erhöhung des Budgetdefizits von zuvor geplanten 3 auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes vor, berichtete die Tageszeitung "Blic" am 11. August.

Die IWF-Delegation soll die Ergebnisse der Wirtschaftspolitik seit dem im März vereinbarten Hilfspaket in Höhe von 3 Mrd. Euro evaluieren. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, wie sie am Wochenende auch von Notenbankpräsident Radovan Jelasic vorgeschlagen wurde, soll es gemäß dem Blatt, das sich auf Regierungsquellen beruft, nicht geben. Auch eine Kürzung der Pensionen, für die sich Jelasic eingesetzt hatte, sei kein Thema mehr, berichtete "Blic".

Die Regierung werde sich verpflichten, binnen Jahresfrist die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Sektor, allem voran im Bildungs- und Gesundheitswesen, deutlich zu verringern, heißt es in dem Bericht. Laut anderen Medien sollen dabei rund 7.000 Jobs abgebaut werden. Weitere 8.000 Arbeitsplätze sollen in der Kommunalverwaltung gestrichen werden.

Die Gehälter im öffentlichen Dienst sowie Pensionen sollen eingefroren werden, bis die Wirtschaft wieder wächst - was für das Jahr 2011 erwartet werde, schreibt "Blic" unter Berufung auf eine Regierungsquelle. Laut amtlichen Angaben sind in Serbien derzeit 763.000 Menschen arbeitslos, um etwa 40.000 mehr als im Oktober 2008. Die Gewerkschaften rechnen mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um weitere 100.000 bis Jahresende.

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