Die Konjunktur im Burgenland zeigt eine gewisse Stabilisierung, allerdings auf entsprechend niedrigem Niveau, geht aus der Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV) Burgenland zum 2. Quartal 2009 hervor. Die Zahlen zeigten gegenüber dem Rekordtief im Frühjahr eine leichte Aufwärtsbewegung.
Es bleibe nun abzuwarten, ob sich der vorsichtige Optimismus auch realwirtschaftlich niederschlage, hieß es in einer Aussendung der IV. Echte Signale für einen konjunkturellen Wiederaufschwung würden noch fehlen.
So bezeichneten die derzeitige Geschäftslage 17 Prozent der Befragten als steigend. 52 Prozent sehen sie als gleichbleibend und 31 Prozent als schlechter. Der Auftragsbestand ist bei 22 Prozent gestiegen, bei 53 Prozent unverändert und 25 Prozent meinen er sei weniger. Bei den Auslandsaufträgen hätten 11 Prozent einen Anstieg verzeichnet, 31 Prozent eine Stagnation und 30 Prozent sehen sie als fallend.
Seitens der IV Burgenland gab es außerdem eine Blitzumfrage, um die größten Schwierigkeiten und Strategien zu ihrer Bewältigung zu eruieren. "Die burgenländischen Unternehmen zeigen sich in der Krise als sehr flexibel, innovativ und mutig", erklärte Präsident der IV Burgenland, Werner Frantsits. Seiner Meinung nach wird die Zukunft "durch neue Märkte und Produkte sowie durch gut ausgebildete Mitarbeiter abgesichert".
Zwei Drittel sehen noch kein Ende der Krise
Von den 30 befragten Unternehmen glaubt ein Drittel, dass die Talsohle der Krise erreicht ist, zwei Drittel sehen noch kein Ende. Zwei Drittel der Betriebe fühlen sich mittelmäßig von der Krise betroffen. Stark betroffen zeigen sich vor allem Bauunternehmen, Teile der Autozulieferer und der Elektro- und Elektronikbranche.
Mit einer Exportrate von über 70 Prozent sei die burgenländische Industrie stark exportorientiert. Die wirtschaftliche Erholung der Industrie könne nur über die Weltwirtschaft kommen, was auch die Blitzumfrage aufzeigte: Bei den Ausfuhren gebe es die größten Schwierigkeiten.