Wegen 737-Max-Affäre

Boeing-Chef Muilenburg tritt zurück

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Affäre um das Unglücksflugzeug 737 Max kostet Vorstandschef jetzt seinen Job.

Der Vorstandschef des US-Luftfahrtriesen Boeing, Dennis Muilenburg, tritt im Zuge der  Krise um den Flugzeugtyp 737 Max  zurück. Das teilte der Konzern am Montag in Chicago mit. Zum Nachfolger ernannte der Airbus-Rivale den bisherigen Verwaltungsratschef David Calhoun, er soll den Vorstandsvorsitz ab 13. Jänner übernehmen.

Muilenburg stand wegen seines Krisenmanagements nach den zwei Abstürzen, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, heftig in der Kritik und war bereits länger mit Rücktrittsforderungen konfrontiert. Die 737-Max-Abstürze in Indonesien und Äthiopien haben Boeing in eine tiefe Krise gestürzt.

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Möglicherweise zu früh eingeführt

Der Konzern steht im Verdacht, die Unglücksflieger überstürzt auf den Markt gebracht und dabei die Sicherheit vernachlässigt zu haben.  Boeing  weist dies zwar zurück, hat aber verschiedene Fehler und Pannen eingeräumt.

Im Zentrum der Krise steht das für die 737 Max entwickelte Steuerungsprogramm MCAS, das laut Untersuchungsberichten eine entscheidende Rolle bei den Abstürzen gespielt hat. Boeing hatte bereits nach dem Unglück in Indonesien versprochen, die MCAS-Probleme per Software-Update zu beheben. Wenig später kam es zum Absturz in Äthiopien. Das Update hat noch immer keine Zulassung der FAA.

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