Chinas Regierungschef lehnt Yuan-Aufwertung ab

Teilen

Chinas Regierungschef Wen Jiabao hat Forderungen westlicher Politiker nach einer Aufwertung der heimischen Währung Yuan entschieden zurückgewiesen.

"Wir werden nicht irgendwelchem Druck in irgendwelcher Form nachgeben, der uns eine Aufwertung aufzwingen will", sagte der Ministerpräsident in einem am Wochenende veröffentlichten Interview der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Ausländische Politiker verlangten einerseits einen stärkeren Yuan, würden aber gleichzeitig ihre Märkte abschotten. Das ziele darauf ab, "Chinas Entwicklung aufzuhalten", sagte Wen.

Der Yuan hat in diesem Jahr deutlich an Wert verloren, weil er an den Dollar gekoppelt ist, der gegenüber dem Euro und vielen anderen Währung schwächelt. China kann dadurch seine Exporte billiger anbieten. US-Politiker sehen in der chinesischen Währungspolitik eine Subvention, die Strafzölle gegen Einfuhren aus China rechtfertigen könnte.

US-Präsident Barack Obama, EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, drängen deshalb eine Yuan-Aufwertung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.