Tschechien und die Slowakei wollen sich für den Ausbau ihrer Atomenergie-Industrie einsetzen. Das sagten die Regierungschef beider Länder, Jan Fischer und Robert Fico, nach ihrem Treffen im südböhmischen Sezimovo Usti (Alttabor) am 30. März.
"Nur das Atom kann die energetische Sicherheit der Tschechischen und Slowakischen Republik sichern. Eine Renaissance des Atoms ist angebrochen", betonte Fico. In diesem Zusammenhang würdigte er die tschechisch-slowakische Zusammenarbeit bei dem Bau eines neuen Blocks in dem slowakischen Atomkraftwerk Jaslovske Bohunice.
"Unsere Auffassungen sind sehr nah", sagte Fischer zu der Energie-Sicherheit beider Länder. Auch in anderen Bereichen seien die Beziehungen Tschechiens und der Slowakei "ausgezeichnet", es gebe keine Probleme.
Laut Fico ist heute die Qualität der Beziehungen zwischen den Tschechen und Slowaken so gut, wie es nicht einmal in den Zeiten der ehemaligen Tschechoslowakei gewesen sei. Er, Fico, hoffe, dass dem auch künftig so sein werde, ungeachtet der Ergebnisse der bevorstehenden Parlamentswahlen in beiden Staaten.
Das Gespräch der Regierungschefs fand in der Villa statt, die einst dem zweiten tschechoslowakischen Staatspräsidenten Edvard Benes gehört hatte. Das in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaute Haus ist seit 2000 nationales Kultur-Denkmal. Fischer und Fico legten auch Kränze am Grab von Benes nieder, das sich in unmittelbarer der Nähe der Villa befindet.
