Die deutsche Wirtschaft brummt wieder: Die Gesamtproduktion zog im August um 1,7 % an. Im Juli hatte es noch ein Minus von 1,1 % gegeben.
Starke Zuwächse gab es am Bau, der von den Milliarden-Hilfsprogrammen des Staates profitiert. Die wichtige Industrieproduktion stieg im August deutlich um 2 %. Für einen Dämpfer sorgte der Rückgang der Energieerzeugung um 2,6 %. Für das gesamte dritte Quartal (Juli-September) sei nun "mit einer spürbaren Erhöhung der Industrieproduktion zu rechnen".
Stimmung bei deutschen Dienstleistern hellte sich deutlich auf
Zudem hellte sich die Stimmung bei wissensintensiven Dienstleistern und IT-Experten im dritten Quartal deutlich auf. Ein entsprechender Indikator stieg um 5,6 auf 54,7 Zähler und damit erstmals in diesem Jahr über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie das ZEW und die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mitteilten.
"Verantwortung für diese positive Entwicklung ist die deutliche Aufhellung der Geschäftserwartungen für das vierte Quartal 2009", schrieben die Forscher. Das Erwartungs-Barometer stieg auf 62,1 Punkte. "Dieser Wert macht deutlich, dass die Unternehmen in Bezug auf ihre Geschäftslage im vierten Quartal 2009 optimistisch sind", sagte ZEW-Expertin Miruna Sarbu. Der Lage-Index stieg ebenfalls, verfehlte aber mit 48,2 Zählern die Wachstumsschwelle.
Besonders bei Softwareexperten habe sich das Geschäftsklima deutlich aufgehellt, auch die Unternehmensberater vermeldeten eine steigende Nachfrage.