Deutscher Maschinenbau auch 2010 in der Krise

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"Die Krise liegt noch lange nicht hinter uns", erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Manfred Wittenstein. Viele Betriebe würden die Folgen erst 2010 mit voller Härte zu spüren bekommen. Er befürchte Firmenpleiten und einen Abbau von Arbeitsplätzen. Die Maschinenproduktion wird 2010 stagnieren, heuer brach sie um 20 % ein.

Zwar sei die Branche technisch und wirtschaftlich grundsätzlich gut aufgestellt, betonte der Verbandschef. "Doch Tempo und Ausmaß der Weltwirtschaftskrise werden tiefgreifende Anpassungen notwendig machen."

Die Nachfrage nach Maschinen "Made in Germany" war in Folge der Krise eingebrochen. Die stark exportabhängige Branche hatte in den vergangenen Monaten zudem immer wieder eine zurückhaltende Vergabe von Krediten durch die Banken beklagt, die die Finanzierung von Aufträgen erschwere.

Nach beispiellosen Boomjahren ist die Kapazitätsauslastung der Unternehmen, zu denen neben zahlreichen Mittelständlern auch Konzerne wie ThyssenKrupp, Gea und Gildemeister gehören, deutlich zurückgegangen. Im Oktober hatte sie bei rund 70 % gelegen, zu Glanzzeiten waren es 93 %.

Derzeit sind rund 221.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Trotz der Ausweitung der Kurzarbeiterregelung wird die Zahl der Beschäftigten weiter sinken. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bauten die Unternehmen von Jänner bis Ende September 21.000 der 954.000 Arbeitsplätze ab.

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