Euro-Zone : Dienstleister steigern Geschäfte spürbar

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Die Geschäfte der Dienstleister in der Euro-Zone nehmen Fahrt auf. Das Wachstum im April war so stark wie seit 2,5 Jahren nicht mehr, wie das Markit-Institut zu seiner Umfrage unter etwa 2.000 Unternehmen mitteilten.

Die Firmen profitierten dabei von der zunehmenden Nachfrage. "Nach dem Ende der Rezession in Irland sind jetzt wieder alle von der Umfrage erfassten Länder auf Wachstumskurs", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg um 1,5 Zähler auf 55,6 Punkte und notierte damit etwas höher als in einer ersten Schätzung angenommen. Das Barometer signalisiert zum 8. Mal in Folge Wachstum, es erreichte zudem das höchste Niveau seit Oktober 2007.

Angeführt wurde die Erholung von den Firmen in Frankreich, aber auch in Deutschland ging es deutlich nach oben. In Italien und Spanien verlor die Erholung etwas an Schwung. Das unter den Folgen einer geplatzten Immobilienblase leidende Irland löste sich aus der Rezession, die seit Jänner 2008 anhielt.

Die Firmen sammelten so viele neue Aufträge ein wie seit Oktober 2007 nicht mehr. In der Folge wuchsen auch die Auftragsbestände unter dem Strich wieder. Dennoch bauten die Firmen weiter Stellen ab. Bereits den 22. Monat in Folge fielen Arbeitsplätze weg, allerdings so wenige wie seit Juli 2008 nicht mehr. "Lediglich Deutschland vermeldete einen Beschäftigungszuwachs", schrieben die Forscher.

Die Aussichten sind dagegen günstig: Die Firmen beurteilten ihre Perspektiven für die kommenden zwölf Monate so positiv wie seit Jänner 2006 nicht mehr. "Ausschlaggebend hierfür waren die positiven Konjunkturperspektiven, die Angebote neuer Dienstleistungen und die Hoffnung auf eine höhere Investitionsneigung der Kunden", schrieben die Forscher.

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