Die größte EXPO aller Zeiten eröffnet am Samstag in Shanghai: Über 240 Teilnehmer und erwartete 70 Mio. Besucher finden auf der Weltausstellung von 1. Mai bis 31. Oktober zusammen. Österreich ist auf der EXPO 2010 mit einem spektakulären Pavillon aus Porzellan der Architekten Span&Zeytinoglu vertreten und widmet sich darin der Musik, der österreichischen Landschaft und einer Kunstinstallation.
Die Umsetzung des aufwendigen Pavillons, dessen komplex gekrümmte Oberfläche mit 10 Mio. Porzellanfliesen überzogen ist, sei völlig "reibungslos" verlaufen, teilten die Architekten mit.
Die aufwendige Porzellanhaut, die in ihrer Farbe von rot nach weiß changiert, ist nicht zuletzt eine Anspielung an die Tradition chinesischer Porzellanexporte nach Europa. Innen präsentiert sich Österreich in einem interaktiven Rundgang vom Hochgebirge über Wälder, Wiesen und Seen bis hinein in die Großstadt.
Assoziationen mit Österreich dürfen auch handgreiflich ausgelebt werden: Das Wiener Jungunternehmen "this.play" etwa lädt bei seiner Installation zu einer Schneeballschlacht, bei der Schnee gegen eine Projektionswand geworfen wird.
Künstlerisch eingestimmt wird man auf das Programm bereits in der Lobby: Hier zeigt der Tiroler Medienkünstler Friedrich Biedermann seine neu entwickelte Projektionstechnik, den "Displacer". Aus Glasfaserkabel und Licht wird ein "Raum im Raum" erzeugt, der Pavillon wird "Fläche und Objekt zugleich", wie es der Künstler beschreibt.
Im Pavillon, der auf den Namen "Aodili" ("Österreich") getauft wurde, finden außerdem mehr als 40 Konzerte statt. In der längsten EXPO aller Zeiten ist auch Zeit für einen "Österreich-Tag" am 21. Mai, bei dem sich die einzelnen Bundesländer gastronomisch und musikalisch vorstellen.