Festnetz-Ausschreibung in Serbien vor Scheitern

Teilen

Die in Serbien im November ausgeschriebene 2. Festnetz-Lizenz, an der sich auch die mobilkom-Tochter VIP Mobile interessiert, dürfte scheitern, berichtete die Tageszeitung "Danas". Aufgrund der Marktverhältnisse und des Informationsmangels will keines der 4 Interessenten ein Angebot stellen, berichtete das Blatt unter Berufung auf Vertreter von zwei interessierten Unternehmen. Angebote können bis zum 12. Jänner 2010 gelegt werden.

Außerdem wird der künftige Besitzer der zweiten Lizenz bis zum Ausbau einer eigenen Infrastruktur auf jene der staatlichen Telekom angewiesen sein. Telekom Srbije will nun eine neue Gebührenliste für die Nutzung ihrer Infrastruktur veröffentlichen, um sich vor Konkurrenz zu schützen.

Entsprechend den neuen Preisen werde der Besitzer der zweiten Lizenz verpflichtet sein, seine Grundgebühr bei 10 Euro anzusetzen, während diese bei der Telekom gleichzeitig bei den aktuellen 2,5 Euro bleiben werde, erklärte eine Quelle in einem der interessierten Unternehmen dem Blatt.

Jovan Radunovic, Leiter des serbischen Telekom-Regulierers RATEL, erklärte gegenüber "Danas", dass die Preise für die Vermietung der Telekom-Infrastruktur von seiner Agentur festgelegt würden, da die staatliche Telekom derzeit eine dominante Marktposition habe. Radunovic bestätigte dem Blatt gegenüber, dass sich interessierte Unternehmen bei den Behörden für die Preise für die Telekom-Infrastruktur interessiert hätten. Nach seinen Worten werden diese bei der Vergabe der Lizenz festgelegt werden.

Früheren Berichten zufolge wurden die Tenderunterlagen auch von der norwegischen Telenor, der zypriotischen Kerseyco Trading Ltd. und der serbisch-amerikanischen Konsing Group erworben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo