Frost & Sullivan: Windenergie 2010 mit Flaute

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Die Rezession trifft den Markt für Windenergie verspätet. Laut Frost & Sullivan (F&S) werden derzeit noch Orderbücher aus 2008 abgebaut.

2010 werde sich das jedoch ins Gegenteil drehen. Dann werde sich nämlich der signifikante Rückgang der Neuaufträge im Zuge der Wirtschaftskrise bemerkbar machen, der dazu führe, dass im kommenden Jahr viel weniger Projekte realisiert werden können.

Folglich ist es laut F&S unerlässlich, dass die Unternehmen neue Strategien entwickeln, um ihre Margen zu halten. Mancherorts seien zur Stärkung und Beschleunigung bereits Sofortmaßnahmen ergriffen worden.

"Eine rückläufige Nachfrage, verkürzte Vorlaufzeiten sowie Preisverfälle bei Turbinen, Frachtkosten und Rohmaterialien, die die Hersteller, Zulieferer und Rohmaterialproduzenten zu gegenseitigen Nachverhandlungen zwingen", fasst Gouri Kumar von Frost & Sullivan die Auswirkungen der Krise zusammen. "Einige Unternehmen haben schon Konsequenzen gezogen und unterschiedliche Konzepte entwickelt, um den Widrigkeiten zu trotzen."

Strategiewechsel

So habe es in jüngster Zeit diverse Übernahmen, Zusammenschlüsse und Joint-Venture-Transaktionen gegeben. Andere Unternehmen wiederum setzen laut den Analytikern auf interne Wachstumsstrategien wie Verbesserungen bei Qualitätsmanagement, Lieferantenauditierung, Betrieb und Instandhaltung sowie bei der Schulung des technischen Personals. "Auf diese Weise lässt sich der Investitionsaufwand pro Megawatt reduzieren, und das Wertversprechen wird schneller realisierbar", so Kumar.

Eine weitere Option zur Stabilisierung der Marktposition seien Einsparungen durch Schließung von Produktionsstätten oder Kurzarbeit vor allem in Regionen, in denen die Zahl der Neuaufträge weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

So verlagere etwa der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas seine Produktion zunehmend in die Wachstumsmärkte USA und China, in Großbritannien und Dänemark würden dagegen Fabriken geschlossen. Vestas sei aber nicht das einzige Unternehmen, dass eine derartige Strategie verfolge, weitere werden folgen, ist man sich bei F&S sicher.

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