Das Ausmaß der Nachfrageschwäche, mit der Österreichs Industrie derzeit zu kämpfen hat, zeigt sich ganz deutlich auch am dramatischen Einbruch der Großhandelspreise, die im Juni um 10,3 Prozent niedriger waren als im Juni 2008. Der Index der Großhandelspreise (GHPI 2005) für den Monat Juni 2009 beträgt nach vorläufigen Berechnungen 106,3 und ist damit gegenüber Mai 2009 um 0,9% gestiegen.
Im Mai 2009 betrug die Preisveränderung im Jahresvergleich -10,5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2009 waren die Großhandelspreise um 8,2 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2008. Wesentliche Preiserhöhungen gegenüber Mai 2009 gab es bei den Produktkategorien "Sonstige Mineralölerzeugnisse" (+8,0 Prozent), "Motorenbenzin (inkl. Diesel)" (+6,7 Prozent), "Kunstharze und Rohkunststoffe" (+3,4%), "Häute, Felle und Leder" (+3,3 Prozent) sowie "Obst, Gemüse und Kartoffeln" (+3,2 Prozent) auf. Verbilligt haben sich vor allem "Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse" (-12,2 Prozent).