Island senkte, Norwegen erhöht Leitzins

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Die isländische Zentralbank hat ihren Leitzins erneut um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Dieser beträgt nun 8,5 %. Mitte März und davor Ende Jänner hatte die Notenbank in Reykjavik ihre Zinssätze ebenfalls um jeweils einen halben Prozentpunkt herabgesetzt.

Dabei stellte sie auch jedes Mal weitere Zinssenkungen unter der Voraussetzung in Aussicht, dass die Landeswährung Krone stabil und die Inflation weiter rückläufig bleiben.

Die isländische Zinspolitik bleibt damit trotz der weiterhin bestehenden Unklarheit über die Bedingungen der Rückzahlung von Bankschulden an Großbritannien und die Niederlande nach dem sogenannten "Icesave"-Referendum vom 6. März unverändert. Der IWF hat Island vor drei Wochen eine neue Kreditrate in der Höhe von 160 Mio. Dollar (122 Mio. Euro) überwiesen.

Norwegische Nationalbank erhöht Leitzins um Viertelprozentpunkt

Die Norwegische Notenbank hat ihren Leitzinssatz um einen Viertelprozentpunkt auf 2 Prozent erhöht. Zentralbankchef Svein Gjedrem begründete den Schritt am Mittwoch mit anhaltenden Prognosen für eine Erholung der norwegischen Wirtschaft sowie mit dem steigenden Ölpreis auf dem Weltmarkt. Damit könnten die Zinsen weiter in Richtung eines "normaleren Niveaus" angehoben werden, so Gjedrem.

Längerfristig warnte die Notenbank allerdings vor einem gebremsten Wirtschaftsaufschwung in Europa. Begründet wurde dies mit der anhaltenden Unruhe auf den Finanzmärkten ungeachtet der Einigung zwischen EU, Währungsfonds und Griechenland über ein umfangreiches Hilfspaket. Dies könne sich auch auf die norwegische Wirtschaft auswirken und so geplanten weitere Zinserhöhungen verhindern.

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