Kapitalerhöhung bei slowenischer Infond Holding

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Die slowenische Investitionsgesellschaft, bis vor kurzem größter Aktionär des Getränkekonzerns Pivovarna Lasko, hat eine Kapitalspritze von 417 Mio. Euro beschlossen. Mit frischem Kapital will das finanziell angeschlagene Unternehmen wieder auf die Beine kommen.

Die Umsetzung der Pläne ist jedoch ungewiss, da die Teilnahme von ausländischen Investoren an der Kapitalaufstockung nicht bestätigt ist. "Die Investoren sind bereit, in die Infond Holding zu investieren, doch sie sind durch die derzeitige Situation verängstigt", sagte Infond-Holding-Chef Pierpaolo Cerani mit Bezug auf einen Konkursantrag für die Investitionsgesellschaft.

Deswegen ist auch das Schicksal einer bereits im Oktober mit dem US-Investitionsfonds GEM Global Yield Fund vereinbarten Kapitalspritze von 200 Mio. Euro ungewiss. Der Konkursantrag hat laut Cerani auch zwei europäische Investoren verschreckt.

Den Konkursantrag für Infond Holding hatte Pivovarna Lasko beantragt, die früher zu 54 % der Investitionsgesellschaft gehörte. Infond schuldet dem Getränkekonzern 140 Mio. Euro. Im Sommer hatte die Investitionsgesellschaft wegen finanzieller Schwierigkeiten beinahe ihre gesamte Beteiligung an dem Getränkekonzern an die Gläubigerbanken verloren.

Die Banken hatten die Anteile, mit denen Infond ihre Kredite besicherte, einkassiert, weil sie ihre Kreditschulden nicht mehr tilgen konnte. Deswegen verlor Infond auch ihre fast gesamte Beteiligung von 25 % an der Handelskette Mercator. Die Investitionsgesellschaft muss das benötigte Frischkapital bis zum 20. Jänner 2010 auftreiben, um den Konkurs abzuwenden. Spätestens an diesem Tag soll das zuständige Gericht über die etwaige Einleitung des Konkursantrags entscheiden.

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