In Kroatien ist das BIP im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 6,3 % eingebrochen, teilte das kroatische Statistikamt (DZS) mit.
Der Rückgang wird unter anderem auf einen Einbruch beim privaten Konsum in der Höhe von 9,4 % zurückgeführt. Auch die kroatischen Exporte fielen deutlich um 19,8 %; noch stärker gingen die Importe (24,7 %) zurück. Im ersten Quartal war das BIP um 6,7 % eingebrochen.
Die Erste Group erwartet in ihrem aktuellen Quartalsausblick für Kroatien einen BIP-Rückgang um 5,5 % für das Gesamtjahr 2009. Im kommenden Jahr wird dann mit einer Stagnation gerechnet. Der Konjunktureinbruch wird sich dieser Prognose zufolge unter anderem am Arbeitsmarkt auswirken: Die Arbeitslosenrate soll von 8,9 % (2008) auf heuer 12 % und 2010 auf 13,5 % ansteigen.
Die Auslandsverschuldung Kroatiens hat sich laut der kroatischen Notenbank (HNB) im ersten Halbjahr 2009 im Jahresvergleich verlangsamt und nahm um 3,7 % oder 1,46 Mrd. Euro zu. Ende Juni betrug der Schuldenstand des Adriastaates 40,8 Mrd. Euro. Allein die Banken des Landes sind mit 10,38 Mrd. Euro im Ausland verschuldet.