Blase an Finanzmärkten?

Leitl warnt vor neuerlicher Finanzkrise

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WK-Präsident: Gefahr einer neuerlichen Finanzkrise nicht vorüber.

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl hat zu "Optimismus, Realismus und Vertrauen in den freien Handel" aufgerufen. Bei einer Veranstaltung von "Global Chamber Platform" (GCP), einer Art Weltwirtschaftskammern-Vereinigung, am Donnerstag in Brüssel sagte Leitl, es müsse drei großen Befürchtungen der heutigen Zeit - Pessimismus, Populismus und Protektionismus - entgegengetreten werden.

Das Bild Europas in der Welt werde schwächer. "Der Brexit ist nicht der einzige Grund dafür", sagte Leitl. Europa müsse sich fragen, ob es auf dem richtigen Weg sei. "Andere schließen Handelsabkommen ab, Russland und China, Türkei und Russland, und wir machen Handelssanktionen", gab der WK-Präsident zu bedenken.

Die GCP sehe aber trotz vorhandener Schwächen des Wirtschaftslebens weltweit optimistisch in die Zukunft. Für 2017 könne von einer generellen Wachstumsrate von drei bis vier Prozent ausgegangen werden, wobei in den jeweiligen Weltregionen die Entwicklung unterschiedlich prognostiziert werde. Für Lateinamerika und Europa sowie Russland je 1,5 Prozent, bis zu sieben Prozent für China und andere dynamisch wachsende Regionen.

Für "globale Werte"

Als Hauptsorge der Unternehmer nannte Leitl die Probleme des Finanzzugangs. Außerdem glaube die GCP, dass die Gefahr einer neuerlichen Blase im Finanzbereich nicht vorüber sei. Dies sei ein "Alarmsignal". Leitl sprach sich auch für globale Werte im Wirtschaftsbereich aus. "Der chinesische Präsident hat mir zuletzt gesagt, Amerika ist durch die beiden Häuser blockiert, Europa hat 28 Staaten und keine gemeinsame Position, aber wir in China treffen nicht nur richtige Entscheidungen, sondern auch schnelle. Das hat mich getroffen. Als überzeugter Demokrat fragst Du Dich, wie ein Prozess in einer globalen Welt mit globalen ethischen Werten - einem globalen Ethos - funktionieren kann."

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