Für die Beschäftigten des slowenischen Haushaltsgeräte-Produzenten hat sich ihr Streik offenbar gelohnt.
Der Vorstand und die Arbeitervertreter haben sich zwei Wochen nach der Stilllegung der Produktion auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Rückwirkend ab September wird der Mindestlohn in Gorenje-Werken 540 Euro netto für Vollzeitarbeit betragen.
Gorenje hat außerdem wieder eine 40-Stunden-Woche eingeführt. Seit Februar galt wegen der Wirtschaftskrise in dem Unternehmen die vom Staat subventionierte Kurzarbeit. Weil die Aufträge wieder gestiegen sind, forderten die Beschäftigten auch ein Ende dieser Krisenmaßnahme.
Neben der Erhöhung des Mindestlohns, der bei Gorenje um ein Viertel über dem gesetzliche Mindestlohn (432 Euro) liegen wird, werden die Beschäftigte für vier Monate auch eine Gehaltszulage in der Höhe von 50 bis 90 Euro erhalten. Bisher betrug der Mindestlohn nach Angaben des Unternehmens 433 Euro. Die Gehaltsverhandlungen für 2010 sollen Anfang des kommenden Jahres beginnen.
Vor zwei Wochen hatten Gorenje-Arbeiter aus Protest gegen niedrige Löhne die Produktion in allen Werken stillgelegt. Auslöser des Protests waren Unregelmäßigkeiten bei den jüngsten Lohnzahlungen, die das Fass zum Überlaufen brachten. Die größte Streikaktion seit 30 Jahren bei Gorenje richtete sich auch gegen die eingeführten Krisenmaßnahmen.
Gorenje hatte wegen der Wirtschaftskrise Ende 2008 die Löhne um 10 % gekürzt, im Februar wurde dann Kurzarbeit und im Juli auch Zwangsurlaub eingeführt. Der Protest wurde beendet, nachdem sich die Unternehmensführung zu Gesprächen über Lohnerhöhungen bereiterklärte und die Beschäftigten eine einmalige Gehaltszulage in der Höhe von 150 Euro erhielten.