Magna sichert sich Lithium-Zugriff

Teilen

Um an das für Auto-Batterien heiß begehrte Leichtmetall Lithium zu gelangen, ist Magna bei Lithium Americas Corp. eingestiegen, das umfangreiche Schürfrechte in der argentinischen Hochwüste hält.

Magna soll vorerst rund 7 Mio. Euro in das Bergbauunternehmen investiert haben. Im Gegenzug bekommt der Autozulieferer einen Anteil am geförderten Lithium, heißt es.

Rennen um die leistungsfähigste Batterie

Der Lithium-Ionen-Akku, wie er etwa in Mobiltelefonen verwendet wird, werde wegen seiner hohen Energiedichte und Langlebigkeit als die geeignetste Technologie auch für Elektrofahrzeuge angesehen. Es läuft der Wettlauf, wer als Erstes ein Batteriesystem entwickelt, das E-Antriebe gegenüber konventionellen Motoren wettbewerbsfähig macht.

Karl Nigl, Entwicklungs-Chef vom Magna Europe, hat vor einigen Wochen angekündigt, dass das Unternehmen in Europa eine eigene Batterieproduktion plant, erinnert die Zeitung. Wo dieses Werk stehen soll, ist noch nicht bekannt. Magna hat bereits von Ford den Auftrag bekommen, eine Elektro-Version des "Focus" zu entwickeln. Weitere Anfragen, bei der Elektrifizierung des Antriebssystems zusammenzuarbeiten, erhielt Magna von Daimler und Mitsubishi.

Auf der Detroiter Autoshow stellt Magna jetzt alternative Antriebstechniken und grüne Technologien in der Automobiltechnik vor, etwa das neugeschaffene "E-Car Systems Unit".

Magna-Sprecher Daniel Witzani: "In dieser Einheit werden die gesamten Kompetenzen von Magna im Bereich Elektro-Antrieb gebündelt". Ein Chef für die neue Unit sei schon bestellt, der Öffentlichkeit wird er allerdings erst in den nächsten Tagen vorgestellt. Den Lithium-Einstieg wollten offiziell weder Magna noch das Abbauunternehmen bestätigen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.