MAN sichert sich Zugang zum chinesischen Markt

Teilen

MAN in Steyr hat sich mit einer Sperrminorität am Lkw-Hersteller Sinotruk den Zugang zum weltgrößten Nutzfahrzeugmarkt gesichert.

Zudem wurde die 25-jährige Zusammenarbeit der früheren Steyr Daimler Puch AG - jetzt ein MAN-Werk in Steyr - mit der China National Heavy Duty Truck Corporation (CNHTC)/Sinotruk gefeiert.

Mit Sinotruk hat die chinesische Staatsholding CNHTC vor einigen Jahren ihre Aktivitäten im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge verselbstständigt und an die Börse Hongkong gebracht. Derzeit ist CNHTC über eine Tochter mit 69,4 % an Sinotruk beteiligt, die restlichen 30,6 % befinden sich im Freefloat.

Nunmehr erwirbt die MAN SE eine Sperrminorität von 25 % + 1 Aktie an Sinotruk, wobei 3 % über CNHTC und 22 % über eine Kapitalerhöhung erworben werden. Für ihr Aktienpaket wird MAN insgesamt 560 Mio. Euro aufwenden. CNHTC wird mit 51 % Mehrheitsaktionär bleiben. Der Abschluss der Transaktion soll noch im Herbst stattfinden.

Der Vertrag umfasst auch einen Lizenzvertrag, in dem sich die MAN Nutzfahrzeuge AG verpflichtet, dem chinesischen Partner unter anderem Motorentechnologie zur Verfügung zu stellen. Im Verlauf der nächsten Jahre soll die Gesellschaft dafür als Lizenzgebühr 85 Mio. Euro erhalten.

Bei der Realisierung des Lizenzvertrages soll das MAN Werk in Steyr aufgrund seiner Fahrerhauskompetenz unter anderem die Übertragung der Fahrerhaustechnologie übernehmen. Das bedeute für den Standort Steyr eine weitere Beschäftigungssicherung für Arbeitskräfte in den Bereichen Entwicklung, Technische Dokumentation, Produktion, Qualitätswesen und Einkauf für die nächsten Jahre. Außerdem seien Lieferungen von Fahrerhauskomponenten und Teilen in den Anlaufjahren vorgesehen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.