Mazedoniens Präsident will rasche EU-Verhandlungen

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Mazedoniens Präsident Djordje Ivanov setzt auf den baldigen Beginn von Verhandlungen mit der EU über einen Beitritt seines Landes. Ivanov sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa: "Unser Staat erwartet eine positive Antwort der EU". Der mazedonische Präsident schloss am 16. September seine politischen Gespräche in Berlin ab.

Am 14. September war Ivanov mit dem deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler zusammengetroffen. Dabei hatte der seit Mai amtierende Staatschef ebenfalls die Hoffnung auf einen raschen Beitritt zur EU bekräftigt. In dem dpa-Interview machte Ivanov deutlich, dass er ein Einlenken Griechenlands erwartet. Athen blockiert eine Annäherung wegen eines Namensstreits. Da es eine Region Mazedonien in Griechenland gibt, befürchtet die griechische Regierung territoriale Ansprüche. Sie hat bereits eine Aufnahme Mazedoniens in die NATO blockiert.

"Der Kompromiss ist wie ein Tango"

Ivanov erwartet einen Kompromiss. "Der Kompromiss ist wie ein Tango", sagte der Präsident der dpa. "Um Kompromisse zu erreichen, braucht man immer zwei. Wir sind unseren Weg gegangen. Und nun erwarten wir von Griechenland, dass es seinen Weg geht, und dass wir einen gemeinsamen Punkt finden, um uns in der Mitte zu treffen." Die Freunde Mazedoniens in der EU sollten Athen auf das Beispiel Sloweniens hinweisen, das nun auch seinen Grenzstreit mit Kroatien beilege.

Zur Frage von Beitrittsverhandlungen unterstrich Ivanov, dass sein Land kein Geschenk erwarte. "Wir wollen nur das Ergebnis dessen sehen, für das wir gearbeitet haben." Deutschland sei ein entscheidender Partner bei der Realisierung der Reformen, die für eine EU-Mitgliedschaft notwendig sind. "Mazedonien ist ein multi-ethnisches, multi-religiöses und mehrsprachiges Land, wo die Demokratie funktioniert", hob der Präsident hervor.

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