Das Technologiezentrum Güssing als Kompetenzknoten für Erneuerbare Energie hat Zuwachs erhalten. Nach einer Bauzeit von nur 7 Monaten wurde das 2,7 Mio. Euro teure Technikum eröffnet. Die energieautarke Stadt Güssing habe sich "als europaweit erste Adresse in Sachen erneuerbare Energie etabliert", lobte Landeshauptmann Hans Niessl.
Das Technikum bietet Wissenschaftlern und Forschern neben Büro- und Seminarräumen vor allem Laborflächen. Die Forschungstätigkeit des Kompetenzzentrums "BIOENERGY 2020+", an dem die TU Wien und die TU Graz, die Fachhochschulen Pinkafeld und Wieselburg sowie die Universität für Bodenkultur beteiligt sind, soll sich in den kommenden Jahren auf künstliche Treibstoffe auf Basis von Biomasse konzentrieren. Profitieren will man vom Biomassekraftwerk und einer Pilotanlage zur Produktion von synthetischem Erdgas aus Holz.
"Wir müssen die Weichen jetzt für eine kohlenstoffarme, klimaverträgliche, solare Energiewirtschaft stellen. Mit dem Technikum Güssing wurde ein weiterer Schritt in die richtige Richtung gemacht", sagte Landesrätin Michaela Resetar.
Sie sieht auch für den Tourismus positive Impulse: "Der Bezirk Güssing ist ein europäisches und weltweites Vorbild in Richtung Ökotourismus. Das Zentrum für erneuerbare Energie und das neue Technikum locken Gäste aus aller Welt in die Region." Seit 2004 verzeichnete die Ökotourismusregion um Güssing demnach ein Nächtigungsplus von über 50 % auf rund 51.500 Übernachtungen im Jahr 2008.