Polen will Staatsanteile an Banken rasch verkaufen

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Die polnische Regierung will ihre restlichen Anteile an Banken im ausländischen Besitz noch in diesem Monat verkaufen. Finanzstaatsekretär Adam Leszkiewicz will auf diese Weise die Haushaltslöcher stopfen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Polen die Erholung am Aktienmarkt genutzt, um sich von drei Prozent an Pekao für fast 270 Mio. Euro zu trennen. Die Anteile wurden an der Börse breit platziert. Pekao, die größte Bank Polens, gehört mehrheitlich der italienischen Unicredit.

Nun stehen auch die Staatsanteile an der BZ WBK (1,93 Prozent), der Citibank Handlowy (2,5) und der ehemals zur HypoVereinsbank und jetzt zu GE Financial gehörenden BPH (3,7) zur Disposition. "Wir werden in der zweiten Augusthälfte soweit sein, unsere Beteiligungen zu verkaufen", sagte der Staatssekretär.

Zusammen seien sie etwa 320 Mio. Zloty (78 Mio. Euro) wert. Insgesamt soll der Verkauf von Staatsbeteiligungen Polen bis Ende des kommenden Jahres 36,7 Mrd. Zloty (rund 9 Mrd. Euro) einbringen. Allein für 2009 rechnet das Land mit einem Haushaltsdefizit von 27 Mrd. Zloty. Die Commerzbank hält die Mehrheit an der polnischen Bank BRE.

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