Italiens Außenminister Franco Frattini ist fest davon überzeugt, dass Italien keine Krise wie in Griechenland drohe. "Es gibt keine Ansteckungsgefahr. Wir zählen nicht zu den schwachen Ländern, weil alle Wirtschaftsfaktoren mit Ausnahme der Staatsschuld positiv sind und sogar über dem europäischen Durchschnitt liegen."
Auch ein Bericht der Ratingagentur Moody's beruhigt: Die globale Finanzkrise
habe Italien nicht zu stark belastet, hieß es im Dossier.
Das
italienische Wirtschaftsministerium hat inzwischen seine Wachstumsprognosen
nach unten revidiert. Laut dem neuen Bericht legt die Wirtschaftsleistung
2010 nur noch um 1,0 nach den vorhergesagten 1,1 % zu. Für 2011 nahm das
Ministerium seine Prognose kräftig auf 1,5 nach 2,0 % zurück.
Im Gegenzug erhöhte die Regierung ihre Prognose für die gesamte Staatsschuld, die heuer auf 118,4 % des BIP steigt. Ende 2009 hatten die Staatsschulden noch 116,9 % erreicht. Für das kommende Jahr erwartet Italien nun einen Schuldenstand von 118,7 %.
Die Vorhersagen zum Budgetdefizit von 5 % in diesem und 3,9 % des BIP im nächsten Jahr blieben unverändert. Laut dem Bericht des Wirtschaftsministeriums wird die Arbeitslosigkeit dieses Jahr von 7,8 auf 8,7 % steigen und dann 2012 auf 8,2 % leicht sinken. Die Steuerlast sollte dieses Jahr 42,8 % betragen, was unter dem Niveau von 2008 liegt. Die Ratingagentur Standard & Poor's bekräftigte unterdessen ihren Ausblick für Italien als stabil.