Rumänien könnte 12,64 % an OMV-Tochter Petrom verkaufen

Teilen

Die rumänische Regierung plant, einen 12,64-prozentigen Anteil an der OMV-Tochter Petrom über die Bukarester Börse zu verkaufen, berichtete Mediafax unter Berufung auf Regierungsdokumente. Davon erhofft sich der Staat, der 20,64 % an der Petrom hält, einen Verkaufserlös von rund 2,43 Mrd. Lei (587 Mio. Euro). Dazu erklärte die OMV, dass man mit 51 % die Führung in diesem Unternehmen habe und daher keine Notwendigkeit zur Aufstockung bestünde.

Neben dem Petrom-Anteil soll Rumänien auch weitere Staatsanteilen an Energieunternehmen veräußern und damit insgesamt 1 Mrd. Euro lukrieren wollen. Dazu zählt unter anderem ein 15-prozentiger Anteil an der Stromnetzgesellschaft Transelectrica um rund 220 Mio. Lei sowie ein ähnlicher Anteil am Gasversorger Transgaz um 440 Mio. Lei.

An beiden Unternehmen hält Rumänien die Mehrheit von über 70 %. Laut dem Plan sollen die Aktien drei Monaten nach einem Regierungsbeschluss an die Börse gebracht werden. Wann dieser erfolgen soll, wird aber nicht genannt.

Rumänien hatte im Vorjahr zur Stützung der öffentlichen Finanzen einen Kredit über knapp 20 Mrd. Euro vom IWF, der EU und der Weltbank erhalten. Bis Ende März 2010 erhielt das Land 9,3 Mrd. Euro vom IWF und 2,5 Mrd. Euro von der EU ausbezahlt.

Die IWF-Delegation soll Rumänien wieder am 26. April besuchen, um die Einhaltung des Kreditabkommens zu überprüfen. Für heuer hat der IWF seine Wachstumsprognose für Rumänien nach dem ersten Quartal von 1,3 auf 0,8 % zurückgenommen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.