Russland droht mit Öl-Lieferstopp

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Innerhalb von 24 Stunden könnte Weißrussland ein Versorgungsproblem bekommen, droht die russische Transneft.

Im Öl-Streit mit Weißrussland hat der russische Pipeline-Monopolist Transneft mit einem Lieferstopp gedroht. Der Transport in eine der zwei weißrussischen Raffinerien könnte binnen 24 Stunden eingestellt werden, sollten die beteiligten Firmen ihre Auseinandersetzung über Volumina nicht beilegen, sagte ein Transneft-Sprecher am Mittwoch.

Der Großteil des in Weißrussland eintreffenden russischen Öls wird in den Raffinerien Naftan und Mozyr für den Weitertransport nach Europa verarbeitet. Händlern zufolge reichen die Reserven in Mozyr und Naftan aus, um den Betrieb rund eine Woche aufrechterhalten zu können.

Russisches Öl wird via Weißrussland über die Pipeline Druschba ("Freundschaft") an die Kunden in der EU geliefert. Über diese Leitung, die nach Kapazität und Länge eine der weltweit größten Pipelines ist, bezieht Deutschland rund 15 Prozent und Polen mehr als drei Viertel seines Ölbedarfs. Österreich bekommt russisches Öl über das Schwarze Meer und den Mittelmeerhafen Triest.

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