Sofia: Nabucco und South Stream gleich wichtig

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Bulgarien schätzt die Bedeutung der EU-unterstützten "Nabucco"-Gaspipeline und des "South Stream"-Projekts mit Russland gleich ein. Beide seien "gleichermaßen vorrangig" für Bulgarien, sagte der neue Energieminister Trajtscho Trajkow im Staatsfernsehen (BNT). Er stellte infrage, ob die Gasleitung South Stream zur Versorgung Südeuropas bis 2011 umgesetzt werden könne.

Der bulgarische Minister hatte am Vortag in Moskau die Energieprojekte seines Landes mit Russland erörtert. Dazu gehören neben "South Stream" auch das AKW Belene und die Gaspipeline "Burgas-Alexandroupolis", an der sich auch Griechenland beteiligen wird.

Doch bei den Gesprächen mit Energieminister Sergej Schmatko sei Belene von zentraler Bedeutung gewesen, sagte Trajkow. Der deutsche Stromkonzern RWE hält an der Produktionsgesellschaft für dieses zweite Atomkraftwerk in Bulgarien 49 % der Anteile.

Alle drei Projekte wurden von der neuen konservativen Regierung in Sofia vorerst auf Eis gelegt. Sie werden derzeit auf ihren wirtschaftlichen Sinn für das Land geprüft. Die Projekte waren vom vorausgegangenen Moskau-freundlichen Koalitionskabinett der Sozialisten eingeleitet worden.

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