Die weltweite Stahlproduktion ist im vergangenen Jahr wegen der Wirtschaftskrise um 8 % auf 1,22 Mrd. t gesunken. In allen Industrieländern gab es dramatische Einbrüche, so der Weltstahlverband.
Dagegen legte China auch dank der riesigen Konjunkturprogramme im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 % auf 567,8 Mio. t zu. Damit wurden dort 47 % des Stahls weltweit hergestellt. Vor einem Jahr lag der Marktanteil der Chinesen noch bei 38 %.
In Deutschland brach die Produktion um 28,7 Prozent auf nur noch 32,7 Mio. t ein, der Rückgang in der EU lag bei fast 30 %. Noch schlimmer war der Einbruch in den USA, die 36,4 % weniger Stahl herstellten. Auch die wichtigen Stahlländer Japan, Russland und Südkorea konnten sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Lediglich in Indien ging es auch im Krisenjahr 2009 etwas nach oben.
Der Stahlmarkt war als hochzyklisches Geschäft mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise im Spätsommer 2008 praktisch über Nacht eingebrochen. Diese Entwicklung setzte sich bis Ende des ersten Halbjahrs 2009 fort. Seitdem sprechen die Konzerne auch in den Industrieländern von einer Stabilisierung der Lage, aber noch nicht von einer nachhaltigen Erholung.
So war die Stahlproduktion im Dezember zwar weltweit 30 % höher als ein Jahr zuvor, die Auslastung der Werke lag aber drei Prozentpunkte niedriger als im November 2009 bei 71,5 %.