In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober nicht so stark gestiegen wie von Experten befürchtet. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) habe sich die Zahl der Arbeitslosen um 12.900 Personen erhöht. Volkswirte hatten hingegen mit einem Plus von 20.000 gerechnet.
Der Anstieg war der geringste seit April 2008. Bei der "Claimant Count"-Methode werden nur diejenigen Arbeitslosen berücksichtigt, die aktiv Arbeit suchen und Unterstützung beantragen.
Die nach der Methode der Internationalen Arbeitsagentur (ILO) ermittelte Zahl der Arbeitslosen kletterte in den 3 Monaten bis September um 30.000. Das war der niedrigste Anstieg seit März bis Mai 2008. Die ILO-Arbeitslosenquote verharrte auf 7,8 %. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich um 1,2 %, nach einem Plus von 1,6 %.
Inflation dürfte 2011 unter 2 % liegenIn Großbritannien dürfte die Inflation Ende 2011 unter dem Zielwert der britischen Notenbank liegen. Die Konjunktur dürfte sich unterdessen zusehends erholen, wenngleich die verhaltene Kreditvergabe der Banken eine Belastung für das Wachstum darstellt, analysiert die Bank of England. Experten deuten das als Hinweis gegen eine zusätzliche Ausweitung der bereits sehr expansiven Geldpolitik. Laut dem Bericht dürfte die Teuerung zwar kurzfristig über 2 % steigen, mittelfristig aber auf rund 1,6 % sinken. Dies gelte unter der Annahme eines durchschnittlichen Leitzinses von 0,6 % im zweiten Quartal 2010, der bis zum dritten Quartal 2011 stetig auf 2,9 % steigt. |