US-Handelsdefizit steigt so stark wie seit 10 Jahren nicht

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Teure Ölimporte haben das Defizit in der US-Handelsbilanz so kräftig nach oben getrieben. Es legte im September um 18,2 % im Vergleich zum Vormonat zu.

Die Einfuhren übertrafen die Exporte um 36,5 Mrd. Dollar. Die Importe stiegen mit 5,8 % so stark wie seit März 1993 nicht mehr. Ein Grund dafür ist der Ölpreis, der seit 7 Monaten steigt. Die USA sind der weltgrößte Ölimporteur. Die Exporte legten mit 2,9 % nur halb so stark zu wie die Einfuhren.

Experten sehen in der steigenden Importnachfrage auch ein Signal für die Konjunkturerholung. "Das passt zu einer Volkswirtschaft, deren Binnennachfrage steigt", sagte Analyst Craig Peckham von Jefferies & Company. "Aber es ist auch ein wenig überraschend, weil der schwache Dollar die Kaufkraft der US-Bürger verringert."

Das US-Handelsbilanzdefizit wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Weil die USA mehr konsumieren als sie produzieren, muss die Lücke durch massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland geschlossen werden. Bleiben diese aus, droht eine Dollar-Abwertung mit entsprechenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft.

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