USA drängen auf Aufhebung des Chlor-Hühner-Verbots in EU

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Der Streit mit den USA um ein EU-Importverbot für sogenannte Chlor-Hühner geht in eine neue Runde.

Nachdem die Verhandlungen zwischen beiden Seiten bisher erfolglos blieben, bat der US-Handelsbeauftragte Ron Kirk die WTO um die Einrichtung einer Schlichtungskommission. Diese solle darüber urteilen, ob das Einfuhrverbot der EU die Richtlinien der WTO verletzt. Die Berufung einer solchen Kommission ist in Handelsstreitigkeiten der nächste Schritt, wenn die Gespräche der Streitparteien ohne Ergebnis bleiben.

Kirks Sprecher Nefeterius McPherson äußerte in Washington sein Bedauern darüber, "dass viele Jahre von Verhandlungen nicht zur Aufhebung des Einfuhrverbots der EU geführt" hätten. Deshalb sei ein Schlichterspruch in der Angelegenheit nötig. McPherson bekräftigte, dass es aus Sicht der USA keine wissenschaftlichen Belege dafür gebe, dass die Chlor-Behandlung von Hühnchen ein Risiko für die Gesundheit des Menschen darstelle.

In den USA bearbeiten Geflügelhersteller ihre Produkte vor dem Verkauf mit einer Chlor-Lauge, um Salmonellen abzutöten. Die EU hatte die Einfuhr solcher Hühnchen und Geflügelteile 1997 untersagt. Im Jänner 2009 hatten die USA deshalb bei der WTO formell Klage gegen die EU eingereicht.

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