Westeuropas Pkw-Absatz erstmals seit Monaten wieder gestiegen

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Der westeuropäische Automarkt hat im Juni erstmals seit Frühjahr vergangenen Jahres wieder ins Plus gedreht. Vor allem dank der Verschrottungsprämien in verschiedenen Ländern stieg die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 5 Prozent, wie der Verband der Automobilindustrie mitteilte. Im ersten Halbjahr wurden allerdings mit 7 Mio. Pkw immer noch 10 Prozent weniger Autos abgesetzt.

Steigende Neuzulassungszahlen gab es im Juni in Deutschland, Frankreich und Italien. In Großbritannien und Spanien flachte sich der Absatzrückgang ab. Außerhalb Europas stiegen die Neuzulassungen in China sowie in Brasilien und Indien. "Damit verfestigte sich die seit einigen Monaten abzeichnende Bodenbildung, eine durchgreifende Erholung lässt sich jedoch daraus noch nicht ableiten", erklärte der VDA.

Verschrottungsprämien wirken

Getrieben wurde die Nachfrage allerdings vor allem von Deutschland. Dort kauften die Verbraucher im Juni um 40 Prozent mehr Autos als noch ein Jahr zuvor. Fast 30 Prozent der Neuzulassungen in Westeuropa entfielen auf Deutschland.

In Italien, das ebenfalls über einen Schrottbonus verfügt, nahmen die Neuzulassungen um 12 Prozent zu, in Frankreich betrug das Plus sieben Prozent. Die Slowakei und Tschechien konnten prämiengestützte zweistellige Zuwächse verzeichnen. In Spanien und Großbritannien führten neue Abwrackprämien zumindest zu einem geringeren Minus als bisher: In den beiden Ländern lagen die Neuzulassungen 16 Prozent unter dem Stand von Juni 2008.

Langsamere Talfahrt in den USA und Japan

Am wichtigsten Automarkt der Welt, den USA, sank der Absatz im Juni um 28 Prozent, in den vergangenen Monaten hatten die Rückgänge allerdings deutlich über der 30-Prozent-Marke gelegen. Auch in Japan verlangsamte sich die Talfahrt, in Russland ging sie dagegen mit einem Minus von 56 Prozent im Juni unvermindert weiter.

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