Gegen Epidemie

Weltbank: 200 Mio Dollar für Ebola-Kampf

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Von der Afrikanischen Entwicklungsbank sollen weitere 60 Millionen Dollar fließen.

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika will die Weltbank ein Notprogramm in Höhe von 200 Millionen Dollar (knapp 150 Millionen Euro) auflegen. Die Hilfe diene kurzfristig zur Finanzierung von Fachpersonal, Ausrüstung und Vorbeugemaßnahmen in den am meisten betroffenen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone, teilte Weltbankpräsident Jim Yong Kim am Montag mit.

Wirtschaftliche Unterstützung
Gleichzeitig solle es die Länder aber auch wirtschaftlich unterstützen. Von der Afrikanischen Entwicklungsbank sollen weitere 60 Millionen Dollar fließen, wie Mitarbeiter berichteten.

 Nach Angaben Jim Yong Kims muss das Programm noch vom Verwaltungsrat abgesegnet werden, dies dürfte noch Ende der Woche geschehen. Rasche Maßnahmen seien dringend geboten, mahnte der Weltbankpräsident, der selbst Experte für Infektionskrankheiten ist. Mit Sorge verfolge er, wie die Ausbreitung des tödlichen Virus zum Zusammenbruch der "vorher schon schwachen Gesundheitssysteme" in allen drei Staaten führe. Sollte es nicht gelingen, den Vormarsch der Seuche zu stoppen, seien zahlreiche weitere Leben in Gefahr.

Bei ihrem Notprogramm wird sich die Weltbank demnach eng mit der Weltgesundheitsbehörde WHO abstimmen. Nach deren jüngsten Angaben sind dem Virus inzwischen 887 Menschen zum Opfer gefallen, die Zahl der Infektionen und Verdachtsfälle stieg auf 1.603.

Verdacht in New York
In einem New Yorker Krankenhaus steht unterdessen ein Mann unter Beobachtung, der ähnliche Symptome wie bei Ebola aufweist. Zwar glaube er nicht, dass sich der Verdacht bestätigen werde, dennoch stehe der Mann unter strikter Quarantäne, sagte der Leiter der Notaufnahme im Mount Sinai Hospital, David Reich. Der der Patient sei kürzlich in eines der betroffenen westafrikanischen Länder gereist. Das Ergebnis seines Tests werde in spätestens drei Tagen erwartet.

Das Ebola-Virus löst hämorrhagisches Fieber aus, das in vielen Fällen zum Tod führt. Medikamente dagegen gibt es nicht, doch steigert eine frühzeitige Behandlung die Überlebenschancen.

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